DJI Mavic Mini Erfahrungsbericht

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DJI Mavic Mini Erfahrungsbericht

Hier habe ich schon kurz darauf hingewiesen einen kleinen Vergleich zwischen der DJI Mavic Air 2 und der DJI Mavic Mini aufzuführen. Ich beginne jedoch zunächst mit einem Erfahrungsbericht zur DJI Mavic Mini, welche 2019 von DJI in den Markt gebracht wurde. Infos zum EU Kompetenznachweis A1/A3 findest du übrigens hier. Vorab: für die DJI Mavic Mini (2) ist kein Drohnenführerschein notwendig, da MTOM < 250 g.

Ich verwende die DJI Mavic Mini seit diesem Sommer und habe mich für sie entschieden, da sie mit 249g Abfluggewicht (inklusive Akku) vereinfachte Abflugregeln möglich macht und vor allem sehr kompakt ist. Ich habe mich dabei für die DJI Mavic Mini Fly More Combo entschieden, das kann ich vorab jedem empfehlen. Dazu später mehr. Im Folgenden möchte ich ein paar Informationen auflisten, von meinen Erfahrungen berichten und ein paar Hilfstellungen aufzeigen. Der Artikel soll dir einen guten Überblick geben, ohne dabei zu tief ins Detail zu gehen. Bachte, dass Informationen bzgl. Regulierungen der einzelnen Länder von Dir selber recherchiert werden müssen und ich keinerlei Empfehlungen dazu abgebe, noch die Verantwortung dafür oder deren Aktualität übernehmen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Eckdaten
  2. Auspacken
  3. Wichtige Einstellungen DJIFly
  4. Bilder
  5. Generelles zu Drohnen
  6. Die DJI Mavic Mini
  7. Fliegen mit 30 FPS@2,7K
  8. Quickshots und Vergleich
  9. Windeffekt & Notaus
  10. Der erste Crash – ja das passiert
  11. Fly more Combo (mit Rechnung)
  12. Reichweite und Empfang
  13. Weitere Funktionen
  14. Fazit

Eckdaten DJI Mavic Mini

Fangen wir mal mit ein paar interessanten Eckdaten für den schnellen Überblick in einer Tabelle an:

MerkmalAusprägung
Maße ausgefaltet inkl. Propeller
Maße gefaltet
245x289x55 [LxBxH]
140x81x57 [LxBxH]
Gewicht inkl. Akku, SD-Karte & Propeller (Abfluggewicht)249 Gramm
Gewicht Akku100 Gramm
Max. Akkulaufzeit laut Hersteller30 Minuten (windlos, konstant 14 km/h)
GPSJa
KollisionshilfeNur abwärts 0,5-10 m
GimbalJa
Akkukapazität2.600 mAh
Reichweite Fernbedienung* (MR1SD25) ohne Hindernisse und Interferenzen2km @ 2,4 GhZ
500m @ 5,8 GhZ
Sensor1/2,3″ CMOS
Interner Speicherkeiner
Auflösung Fotos12 MP (4000×3000 und 4000×2250)
Videoformate & FPS max2,7K@30 FPS; FullHD@60 FPS
Live Ansicht720p @ 30 FPS max
Max. Geschwindigkeit46,8 km/h (=13 m/s)
Max. Flughöhe über Meeresspiegel3 km
QuickshotsRocket, Dronie, Kreisen, Helix
PanoramafunktionNein
Fly More ComboVerfügbar
Mitgelieferte KabelUSB-Ladekabel; Fernbedienungskabel (Lightning, USB Typ B und Typ C)
Netzteil für USBEnthalten
DJI Mavic Mini Eckdatentabelle. Herstellerangaben am 06.10.2020 abgerufen.

*Die Fernbedienung MR1SD25 war bei mir enthalten, es gibt jedoch auch ein 2. Modell namens MR1SS5 laut Hersteller.

Wenn man sich ein paar dieser Werte so ansieht, kann man schon große Augen bekommen: 3.000 m Flughöhe, 2.000 m Reichweite Fernbedienung, fast 50 km/h Geschwindigkeit – puh, da denkt man direkt an Vorfälle, bei denen der Flug nicht so laufen sollte, wie es eigentlich erlaubt ist. 😉

Beachte, dass es sich bei diesen Daten um Maximalwerte/Idealwerte handelt, die je nach Gegebenheit gar nicht erreicht werden können und auch nicht sollten. Funfact: die maximale Flughöhe ist weiter, als die maximale Distanz 😉

Auspacken

Die DJI Mavic Mini kommt quasi ready-out-of-the-box daher. Alles, was Du an der Drohne selber machen musst ist, die Rotorpaare anzubringen, eine SD-Karte einzustecken und einen aufgeladenen Akku einzuschieben. Achte bei den Rotorpaaren darauf, diese am richtigen Motor anzubringen, denn es gibt A und B Paare, entsprechend der Drehrichtung. Es ist relativ einfach zu erkennen, wo welches Paar hingehört und wenn du nirgendwo gegenfliegst, musst du diesen Vorgang auch nur einmal durchführen. 😉

Apropos Akku: du solltest alle 3 Akkus (=intelligent flight battery) vor der ersten Nutzung mit der Drohne selber einmal komplett aufladen, damit diese aktiviert werden. Diese sind standardmäßig nämlich deaktiviert. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das immer so mit dem 3er-Ladegerät klappt und da ich von Problemen mit der Aktivierung gelesen habe, habe ich sie einfach beim ersten Mal auf diese Weise einzeln voll aufgeladen (ohne Unterbrechung).

Für den Flug wird die DJIFly App benötigt ist, welche für iOS und Android verfügbar ist. Dort musst du dir ein Konto anlegen und die Drohne registrieren bzw. Deinem Konto zuweisen, ansonsten ist der Flug nur eingeschränkt möglich. Ich glaube das waren maximal 5 m Höhe und 20 m Entfernung – auf jeden Fall zu wenig 😉

Wichtige Einstellungen & Infos in der App

In der DJIFly App gibt es ein paar nicht unerhebliche Einstellungen bzw. Infos, die du vor deinem ersten Flug setzen solltest bzw. welche du dir ansehen solltest. Hier ein paar Beispiele:

  • Überprüfe, wie der Notaus Deiner Drohne funktioniert (VOR dem Start).
  • Lege die maximale Entfernung und maximale Flughöhe fest.
  • Vergiss nicht einzustellen, welche Daten die Drohne senden soll.
  • Stelle ein, wieviel Speicher die App für Medien auf Deinem Gerät verwenden darf.
  • Rückkehrhöhe

Ferner hast du mit der DJIFly App bzw. in Deinem Account auch eine Art Logbuch für Deine Flüge, darin wird unteranderem geloggt wann du geflogen bist, mit welcher Distanz, wie hoch, wie lange und wo. Das „wo“ ist ganz interessant, denn du kannst Deinen Flug als Punkt auf der Karte als Film ansehen, und so genau sehen, wo du wann hergeflogen bist, mit welcher Geschwindigkeit, wieviel Akkukapazität übrig war, GPS-Empfang etc.
In Deinem Account wird Dir auch die Gesamtleistung Deiner Flüge angezeigt: Gesamtstrecke, Flugzeit und Anzahl der Flüge. Du kannst das alles natürlich über den Zwischenspeicher resetten, dann ist zumindest auf Deinem Gerät und im Account nichts mehr zu sehen.

Des Weiteren zeigt Dir die App beim Fliegen auch Hinweise an, falls du dich in oder in der Nähe von Flugverbotszonen befindest. Du solltest Dir darüber im Klaren sein, ob du dich innerhalb einer solchen Verbotszone befindest, oder nicht. Dazu gibt es auch weitere hilfreiche Apps, wie z.B. AriMap, die dir helfen sollen, verbotene Gebiete zu meiden.

Bilder der DJI Mavic Mini

Vorab etwas Generelles zu Drohnen

Seit einiger Zeit werden nun Drohnen für Hobbyfilmer verkauft und viele Leute haben sie bereits fliegen sehen, sei es im Urlaub oder im Alltag. Dabei gibt es jedoch einiges zu beachten. Dieser Artikel handelt nicht um rechtliche Regularien etc. es sei nur folgendes gesagt:

  • respektiere die Privatsphäre der Menschen!!!!!!!!!!
  • fliege nicht über bewohnten Gebieten oder anderen Menschen etc.
  • lerne Deine Drohne erst kennen; man kann damit sehr viel Schaden anrichten

Gerade der erste Punkt liegt mir sehr am Herzen. Es gibt wenig was so nervig als auch wütend machen ist, als wenn jemand meint einen am Strand mit seiner Drohne zu filmen oder wenn jemand mit seiner Drohne über den eigenen Garten fliegt (was sowieso verboten ist). Nicht cool! Übrigens: es soll Leute geben, die Drohnen mit Ihren Luftgewehren abschießen – könnte dann also auch Teuer für den Piloten werden, mal davon abgesehen, dass das Fliegen über Wohngebieten verboten ist.

Die DJI Mavic Mini

Apropos Fliegen: kommen wir zur DJI Mavic Mini 😉 Ich hatte zu Beginn kurz erwähnt, dass das Abfluggewicht von 249 Gramm für mich interessant ist. Erstens ist die Drohne damit sehr leicht und kompakt und damit geeignet zum Reisen und zweitens unterliegt sie nach aktuellem Stand (=06.10.2020) nicht allen Regularien, wie z.B. eine DJI Mavic Air 2. Dazu gehört z.B. dass man aktuell keinen Inhaber an der Drohne per Plakette erkennbar machen muss, dies gilt für Drohnen ab 250 Gramm Abfluggewicht. Das war es aber dann auch schon, denn Wohngebiete dürfen auch damit nicht überflogen werden, da eine Kamera an der DJI Mavic Mini vorhanden ist. Primär geht es mir also um die Kompaktheit der Drohne beim Reisen, nicht zu viel Gewicht im Gepäck in Anspruch zu nehmen.

Was übrigens für alle Drohnen gilt: du brauchst eine Haftpflichtversicherung. Manchmal deckt jedoch die private Haftpflicht diese Leistung bereits ab, so wie es bei mir der Fall war (ARAG). Also am besten einfach mal beim Versicherer nachfragen, bevor du startest.

Der Start kann entweder geführt per App erfolgen, wobei die Drohne schließlich abhebt und auf etwa einem Meter schwebt, während sie auf deine Befehle wartet, oder manuell. Dabei kann man die selbe Steuer-Kombi nutzen wie beim Notaus. Die Motoren springen an, aber die Drohne bleibt auf dem Boden, sodass du selber starten kannst.
Beim Landen kannst du entweder wieder den automatischen Modus verwenden, indem du links auf das dafür vorgesehene Symbol klickst und dann bestätigst, oder indem du den Steuerknüppel für die Höhe nach unten hältst. Nach einer kleinen Verzögerung auf Höhe der Minimalhöhe, wird die Drohne schließlich gemäß Deiner Steuerung landen.

Falls du mal den „Autopiloten“ testen willst: du kanns während des Fluges jeder Zeit die Drohne zum Startpunkt zurückkehren lassen und bewundern, wie Die Drohne zum eingestellten Startpunkt zurückfliegt und dabei die eingestellten Rückkehrhöhe hält. Tipp: stelle diese nicht zu tief ein, da Sie auf dem Weg zurück zu dir sonst vielleicht gegen Bäume, Häuser usw. fliegt. Ich habe 50m eingestellt, das sollte passen.

Während des Fluges hälft das Gimbal die Kamera schön ruhig, sodass sich tolle Aufnahmen erstellen lassen. Mit einem der ersten Updates hat DJI die Möglichkeit freigeschaltet, den Weißabgleich zu bearbeiten. Falls du damit erfahren bist, kannst du über diese Einstellungen Deine Aufnahmen ggf. verbessern. Apropos Aufnahmen, schauen wir doch mal, wie es mit den 30 FPS auf 2,7K (=WQHD) aussieht:

Das Fliegen mit 30 FPS@2,7K

Wer bereits meinen Artikel über die GoPro Hero9 Black gelesen hat, weiß, dass ich heiß auf möglichst viele FPS (Frames per second) bin. 😀 Entsprechend waren 30 FPS bei 2,7K Auflösung erstmal ein „Bummer“ für mich. Aufgrund der Größe empfand ich diese Leistung von DJI bei solch einer leichten Drohne jedoch als beeindruckend, weshalb ich mich dennoch für die DJI Mavic Mini entschieden habe.

Solange die Kamera keine schnellen Bewegungen aufzeichnen muss und das Licht gut ist, sind die Aufnahmen durchaus zu gebrauchen. Ist man etwas weiter weg von den Bereichen, die man filmen will, bewegt sich sowieso alles „langsamer“. Z.B. beim senkrechten Filmen des Untergrunds von oben in z.B. 40 m Höhe. Beachte dabei die maximale Flughöhe des jeweiligen Landes etc. Kleiner Tipp: du kannst die maximale Flughöhe und die maximale Entfernung i.d. DJIFly App einstellen. Die Drohne „hält“ dann automatisch an.

Falls du jedoch die Drohne von einem bewegten Fahrzeug aus fliegen möchtest, wie z.B. einem Auto oder einem Boot und mit ihr damit z.B. dir selber folgst, denk daran, dass die maximale Entfernung vom eingestellten Startpunkt abhängig ist. Falls du also 500m eingestellt hast und der Startpunkt dein Abfahrort ist, wird die Drohne nach 500 Metern Entfernung in der Luft stehen bleiben – so ist es mir dann auch passiert 😉 Und die Drohne kehrt dann nicht zu dir zurück bei Abriss des Signals, sondern zum Startort. Und das kann doof sein, falls der auf dem Wasser ist. Also: kurz mitdenken und überlegen, was im Laufe des Filmens passieren wird 😉

Zurück zur Bildrate: Sobald die Bewegungen allerdings etwas schneller werden, wirkt das Video nicht mehr so flüssig und vielleicht sogar etwas ruckelig, daher verwende ich die DJI Mavic Mini für ruhige Aufnahmen, z.B. ein Dronie, Rocket (Quickshots) oder auch langsames Schwenken bei ruhigen Bedingungen und da lassen sich wirklich tolle Aufnahmen erzielen. Von oben sieht alles irgendwie interessanter aus. 🙂

Als Einsteigermodell ist die DJI Mavic Mini daher denke ich sehr gut geeignet. Kommen wir zu den voreingestellten Videoaufnahmemodi, bei DJI auch Quickshots genannt:

Quickshots & Vergleich mit Mavic Air 2

Die DJI Mavic Mini bietet voreingestellte Flugmodi die sich Quickshots nennen. Dadurch fliegt die DJI Mavic Mini voreingestellte Manöver ab, damit du in Ruhe posen kannst und nicht aktiv fliegen musst. Zu diesen Quickshots gehören Stand heute

  • Dronie
  • Rocket
  • Helix
  • Kreise

Vor Aktivierung der Quickshots positionierst du die Drohne manuell an ihren Startpunkt und lässt sie dort kurz schweben. Tipp: Du kannst sie nur auswählen, wenn du vorher auch den Videomodus aktiviert hast, du kannst nicht direkt von einem Fotomodus zu den Quickshots „springen“.

Gehen wir diese mal der Reihe nach durch: beim Dronie entfernt sich die Drohne rückwärts schräg nach oben von dir. Beim Quickshot Rocket hingegen startet die Drohne über dir und fliegt auf die eingestellte Flughöhe senkrecht nach oben, während du im Bild zu sehen bleibst – coole Aufnahme. Wählst du Kreisen aus, kreist die DJI Mavic Mini, wie der Name schon sagt, um dich herum, während der Fokus auf dem von dir eingestellten Objekt bleibt, den Radius wählst du auch i.d. App aus. Helix ist eine Spezialform des Kreisens: hierbei kreist die Drohne um dich, entfernt sich aber dabei immer weiter von dir, sodass eine Art Twisterbewegung entsteht – das finde ich richtig cool! 😎 Nach den Quickshots kehrt die Drohne wieder zum Startpunkt zurück.

Je nach Quickshot, erstellt Dir die DJI Fly App direkt eine 2. Version des Clips inklusive Hintergrundmusik, Fade-In und ggf. Geschwindigkeitseffekten.
Alle Quickshots verstecken sich bei den Videoaufnahmen und dann unten im Bereich Quickshots. Wähle die entsprechenden Entfernungen aus, welches Objekt fokussiert sein soll und lege los – so lassen sich sehr einfach coole Aufnahme erzeugen, die dank Gimbal schön ruhig sind. Achte dabei auf jeden Fall auf mögliche Gegenstände, gegen die die Drohne während der Aufnahme fliegen könnte! Sie wird nicht anhalten, sondern einfach dagegen fliegen und vermutlich abstürzen. Mache also nicht den Anfängerfehler, und starte den Modus blind. Generell solltest du dich nie blind auf den Kollisionsschutz verlassen!

Im Vergleich mit der Mavic Air 2, stehen einem dort noch mehr Quickshots zur Verfügung. Ich möchte die Mavic Air 2 hier nicht zu sehr vertiefen, da dieser ein eigener Erfahrungsbericht gewidmet wird, aber folgende Quickshots stehen dir dort zusätzlich noch zur Verfügung:

  • Boomerang
  • Asteroid

Kleiner Teaser am Rande: die DJI Mavic Air 2 unterstützt auch einen Verfolgermodus, sowie Panoramabilder und Bilder mit großem Ausschnitt. 😀

Was passiert aber nun mit der DJI Mavic Mini bei Wind oder wenn du die Kontrolle verloren hast? Schau mal hier:

Der Windeffekt & Notaus

Angegeben ist, dass die DJI Mavic Mini laut Hersteller bis 8 m/s Windgeschwindigkeit geeignet ist. Das sind 28,8 km/h und ein bisschen schwer zu greifen als nicht wind-erfahrener Mensch. Ich habe dies bei meiner Meinung nach nicht starkem, aber böigen Wind getestet und hatte einmal echte Probleme, mit der Drohne zurückzukehren, weil sie lange Zeit nicht gegen den Wind angekommen ist. Mein Plan B war dann, sie irgendwie dort zu landen, wo sie war, oder eben „kontrolliert“ abstürzen zu lassen und sie dann dort einsammeln zu gehen. Das war etwas unwegsames Gelände und der Akku hält bei sowas auch nicht ewig, da man mit Vollgas fliegen muss.

Bedenke, dass es sich bei der DJI Mavic Mini um eine kleine Drohne mit wenig Gewicht handelt. Auch wenn sie fast 50 km/h schnell fliegen kann, sind doch recht schnell die Grenzen erreicht. So solltest du zum Beispiel unbedingt aufpassen, dass, falls du über das Meer fliegst und ablandiger Wind herrscht, du auch auf jeden Fall an Land zurückfliegen kannst. Es gibt nämlich auch das Szenario, dass Deine Drohne zwar langsam gegen den Wind zurückkommt, der Akku aber aufgrund der hohen Anforderung erschöft ist (denn du fliegst vermutlich mit voller Kraft), bevor du das Festland erreichst – und dann geht Deine Drohne U-Boot spielen.

Es ist generell nicht verkehrt, sich vor dem Abflug ein paar Gedanken zu machen: Wo und wie lande ich? Wie ist der Wind? Könnte es regnen? Wie sind die Sichtverhältnisse? Kann es Interferenzen geben (viel Metall i.d. Umgebung)? Was möchte ich überfliegen? Wie funktioniert der Notaus? Usw. Startest du auf einem Boot o.ä.? Dann macht es ggf. Sinn den Startpunkt an Land zu verlegen, falls die Verbindung abreißt oder dir z.B. die Fernbedienung ins Wasser fällt.

Der Notaus ist ein wichtiger Punkt: Du solltest auf jeden Fall wissen, wie der Notaus funktioniert, falls du die Kontrolle verlierst und die Motoren ausschalten musst, um Schlimmeres zu verhindern. Die Einstellung dazu findest du i.d. Bedienungsanleitung und in der DJIFly App. Deine Drohne könnte z.B. von einer Böe gekippt werden, und das wirst du i.d. Luft nicht korrigieren können – in dem Fall bleibt dann nur der „kontrollierte“ Absturz, damit die Drohne im Fallen nicht auch noch beschleunigt.

Der erste Crash – ja das passiert …

… leider. Vielleicht hast du rechts und links verwechselt, als Dir die Drohne gegenüber schwebte, oder du hast die Entfernung zu einem Objekt unterschätzt oder warst einfach nur zu schnell unterwegs. Natürlich ist meine Drohne auch schon das erste Mal abgestürzt und dann ist es wieder wichtig, den Notaus zu kennen! Denn nur weil Deine Drohne vielleicht gegen die Hauswand geflogen ist und nun auf dem Rücken auf dem Boden wie wild rumzuckt, Dreck rumschleudert usw. heißt es nicht, dass sie automatisch aus geht. Also: Notaus kennen und bei Bedarf betätigen, um weitere Beschädigungen usw. zu vermeiden.

Nach einem Absturz geht dir vermutlich kurz die Düse 😉 Du solltest prüfen, ob alles in Ordnung ist und erst, wenn du dich vergewissert hast, dass dem auch so ist, wieder losfliegen. Analysiere Deine Fehler, mache Tests, damit dir diese nicht erneut passieren. Ich habe damals in der Tat kurz rechts und links verwechselt, während die Drohne nah an einer Wand schwebte und mir gegenüber ausgerechtet war. Dumm gelaufen, aber ich muss sagen: die DJI Mavic Mini ist echt stabil. Es ist nichts passiert, ich hatte die Rotoren vorsichtshalber getauscht, da diese ein paar Verformungen hatten.

Lerne Deine Drohne also auf Deinen ersten Flügen erstmal kennen, teste aus, wie begabt oder eben nicht du im Umgang im räumlichen Denken, Flugmanövern und Kontrolle eines Flugobjekts bist, bei dem du ggf. mal nicht direkt erkennst, wo vorne und hinten ist. Dann kannst du mit ihr viel Spaß haben und mehrere Akkus hintereinander „verfliegen“. Apropos Akku: zu Beginn hatte ich kurz angeschnitten, dass es eine Fly more combo gibt. Dabei handelt es sich um ein Set, welches mehr Zubehör (so z.B. 2 Akkus) und damit einen Preisvorteil bietet, im Folgenden erfährst du mehr:

Fly more Combo (inkl. Rechnung)

Ich habe mich bei meiner DJI Mavic Mini für die Fly More Combo entschieden. Der Preisunterschied beträgt aktuell (06.10.2020) bei Amazon 379,99€ zu 464,99€, also 85€ Unterschied (Preise inkl. MwSt.).

Was erhält man bei der Fly More Combo zusätzlich?

  • 2 Zusatzakkus (intelligent flight battery)
  • 1 Mehrfachladegerät für 3 Akkus gleichzeitig inkl. Powerbank-Funktion
  • 2x zusätzliche Ersatzpropellerset

Einzeln kosten würde diese zusätzlichen Komponenten aktuell (auch bei Amazon, damit vergleichbar):

2×39,90€ (Akkus)
+ 37,55€ (Ladestation)
+ 2×11,69 (Propeller)
= 140,73€

Bei einem Aufpreis von 85€ zur Fly More Combo stellt man sich also 55,73€ besser, man kriegt quasi 1 Akku und 1 Set Propeller geschenkt. 😉

Ferner bietet dir das Mehrfachladegerät auch eine Powerbank-Funktion an, so kannst du einfach andere Geräte (z.B. auch die Fernbedienung der DJI Mavic Mini) oder auch Dein Handy unterwegs aufladen. Mit 3 aufgeladenen Akkus bietet diese „Powerbank“ dir also 3×2.600 mAh = 7.800 mAh. – Da hat DJI gut mitgedacht, coole Funktion!

Reichweite und Empfang

DJI gibt für seine Mavic Mini eine Empfangsreichweite von ca. 500 m bei 5,8 GhZ und 2.000 m bei 2,4 GhZ an, ohne Hindernisse und Interferenzen (Fernbedienung MR1SD25). Aus meiner Erfahrung hängt es wirklich sehr stark von den Gegebenheiten ab, ob diese Werte erreichbar sind oder nicht. Beachte auch, wie weit du am entsprechenden Ort mit Deiner Drohne von dir weg fliegen darfst. Die Mavic Mini ist sehr klein, also verliert man sie schnell aus den Augen bei zu großem Abstand. Geflogen bin ich bisher immer mit 5,8 GhZ.

Einen Großteil der möglichen Distanz habe ich durchaus schon auf freiem Gelände mit direkter Sicht geschafft, allerdings merkte man, dass dann langsam die Grenze erreicht war und das Bild anfing zu ruckeln. Das Wetter war klar, trocken und warm. Da ist man doch froh, wenn man einen Startpunkt i.d. Nähe gewählt hat, zu welchem die Drohne zurückkehren kann. Übrigens kann man die Kontrolle nach einem Abriss der Verbindung zurückerlangen, während die Drohne zurückkommt und der Empfang wieder besser ist – die App/Fernbedienung sucht dabei wieder nach dem Empfang der Drohne, sodass man nicht warten muss, bis das Flugmanöver abgeschlossen ist.

Andere Erfahrungen habe ich i.d. Gegenwart von Stahl gemacht, einmal in einer Halle mit Stahlträgern und einmal im freien über Stahlblechen. Hier ist mir die Übertragung teilweise schon nach etwa 50 – 100 m abgebrochen. Es war eher feucht kühles Wetter um die 15°C bei ruhiger Luft. Gut, in einer Halle mit Stahlträgern, Metalldach und teilweise auch Stahlgütern am Grund, hatte ich schon mit starken Einschränkungen gerechnet, aber im Freien war ich doch überrascht über die Gegebenheiten.

Fazit

Meiner Meinung nach ist die DJI Mavic Mini Drohne eine gelungene Drohne, sowohl für Einsteiger, als auch für Fortgeschrittene. Durch Ihre Leichtigkeit, Kompaktheit und ihre durchaus brauchbare Kamera eignet sie sich vor allem unterwegs oder auf Reisen. Sind die Bedingungen gut und die Bewegungen nicht zu schnell, lassen sich mit ihr tolle Landschaftsaufnahmen erstellen. Es ist schon toll, was sich in den paar Jahren der Technik getan hat, dass man für unter 500€ solch ein Paket erhält.