Meine Invisalign-Behandlung – Tag 0 (Update)

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Meine Invisalign-Behandlung – Tag 0 (Update)

Ich dachte mir, es wäre für einige Leute interessant, wenn ich hier mal meine Erfahrungen mit Invisalign in Form von Erfahrungsberichten kundtue. Vielleicht hilft das dem ein oder anderen sich für oder gegen die Behandlung damit zu entscheiden. Vorab: ich kriege kein Geld dafür o.ä., die Behandlung erfolgt rein privat und ich schreibe hier einfach meine Erfahrungen nieder.

Ich hatte als Jugendlicher bereits eine fest Spange (ja, die Schneeketten), leider hat man bei mir jedoch etwas gepennt, sodass sich nach der Behandlung ab etwa dem Alter von 16 Jahren, die Zähne einfach wieder zurückgeschoben und sich verschachtelt haben. Nun bin ich über 30 und freue mich, dass es heutzutage Möglichkeiten gibt, diese Fehlstellung nochmal zu korrigieren, ohne die Schneeketten wieder aufkleben zu müssen.

Kurz zu Invisalign

Das ist einer von mehreren Anbietern, welcher diese so genannten Schienen aus Kunststoff herstellen. Diese sind möglichst transparent, sodass sie im Alltag dem Gegenüber bestenfalls nicht auffallen. Die Behandlung mit Invisalign erfolgt bei mir zusammen mit einer Kieferorthopädin meines Vertrauens.

Meine Behandlung ist laut Arzt schon relativ anspruchsvoll, da ich nicht nur einen offenen Biss habe, sondern auch einen leichten Kreuzbiss und die Schneidezähne etwas verschachtelt sind. Leider bezahlt meine Krankenkasse den Spaß nicht, da ich bereits volljährig bin und dies keine Unfallfolge ist – zumindest juristisch nicht 😉 Kostenpunkt: etwa 7,5 T€

Es gibt andere Anbieter, welche deutlich günstiger sind. Erfahrungen aus dem Bekanntenkreis zeigen jedoch, dass zumindest einer dieser Anbieter nur gut war, solange es keine Probleme gab. Es gibt dort keinen festen behandelnden Arzt, den man als festen Ansprechpartner hätte, der Laden ist sehr vertriebsorientiert und man erhält oft gegenläufige Antworten. Da mir aber ein fester kompetenter Ansprechpartner in Form eines bekannten behandelnden Arztes wichtig ist, und ich nachhaltig zufrieden sein möchte, habe ich mich für diese Variante entschieden.

So Begann es

Vor einigen Wochen war ich dann zum Beratungstermin bei meiner Kieferorthopädin. Dabei wurde direkt ein Scan meiner Kiefer durchgeführt, um eine Simulation zu erzeugen. Das Ergebnis des Ist-Zustands konnte ich direkt dort auf einem Monitor sehen, während sie mir Erläuterungen zu meinem Gebiss gegeben hat. Der Scan hat vielleicht 5 Minuten gedauert.

Da ich Interesse an der Behandlung bekundet habe, schickte sie mir ein paar Tage später ihre Vorabkonfiguration, von dem, was möglich sei, als Simulation von Invaslign zu. Mann bekommen dann einen Link mit Passwort zugesendet, um sich die Simulation immer wieder zu Hause am Handy oder Computer ansehen zu können. Dabei kann man auch das Gebiss drehen, Ober- und Unterkiefer aus- und einblenden und so weiter.

Nachdem ich mich schließlich dafür entschieden habe, bekam ich das Angebot und die finalisierte Simulation inkl. nötiger Attatchments und Schienenanzahl. Erst dann sieht man in der neuen Simulation alle Schritte, wo die Attatchments, falls nötig, kleben, wo welche IPR (Abschliff) gemacht wird usw.

Was du wissen solltest

Du solltest wissen, dass die Behandlung folgende Zusätze mit sich bringen kann

  • s.g. Attatchments auf den Zähnen (kleine transparente feste Kunststoffnoppen)
  • ggf. 2 kleine Metallhalter auf den Zähnen zum Spannen von Gummis zwischen Ober- und Unterkiefer (bei mir hinten a.d. Backenzähnen)
  • IPR (Zahnabschliff)

Das Ganze hängt von deiner persönlichen Konstitution und des Planes Deines Arztes ab. Bei mir ist leider anscheinend das volle Programm nötig, also habe ich heute erstmal 18 Attatchments oder so aufgeklebt bekommen und die beiden Ringhalter für Gummis. 😉 Die Attatchments sind kleine durchsichtige Noppen, die auf die Zähne geklebt werden. Mit Ihnen kann Dein Arzt die Zähne besser mit den Schienen bewegen und entsprechend Druck ausüben. Die beiden Gummihalter sind bei mir noch zusätzlich nötig, um Ober- und Unterkiefer weiter zusammenzubringen. Das ist mir noch aus den Tagen der festen Spange bekannt. Des Weiteren ist bei mir auch der Abschliff einiger Zähne nötig, um den nötigen Platz zu erzeugen. IPR ist hier die Abkürzung.

Mir sind auch Leute bekannt, die nur 2 Attatchments bekommen haben, nur wenig Abschliff hatten und keine Gummis brauchten – wie gesagt, ich bin da nicht der einfachste Fall 😉

Los geht´s – Tag 0

Heute war ich dann also beim ersten Termin, die Schienen sind etwa 10 Tage nach fertiger Simulation und Zusage beim Kieferorthopäden gewesen. Glaube die werden in Mexiko gefertigt. Der Termin dauerte 1,5 h, in dieser Zeit wurde das folgende gemacht:

  • Zähne vorreinigen
  • Attatchments aufkleben, nacharbeiten und versiegeln
  • Gummihalter aufkleben, nacharbeiten und versiegeln
  • Die erste IPR, also 6x abschleifen, ich glaube das waren insgesamt 2 mm oder so, also weniger als 0,5 mm pro Zahn
  • mir die Schienen gezeigt, Tipps zur Handhabung und Reinigung gegeben und erklärt, wie ich die Gummis einsetze
  • Die Gummis kommen 12h rein, abends dann und über Nacht
  • Die Schienen sollen 22 h pro Tag getragen werden

So war das, mal sehen wie es läuft. Druck hatte ich tatsächlich nur die ersten 10 Minuten auf den Zähnen, ist aber auch die erste Schiene. Ich wechsle nun alle 2 Wochen die Schienen und bin dann zur nächsten IPR und Überprüfung in 8 Wochen wieder dort. Man hat mir gesagt, dass bei guter Entwicklung die folgenden Schienen auch schneller eingesetzt werden könnten. Schmerzen hatte ich während der Behandlung keine.

Insgesamt sind es bei mir 40 Schienen, wären also 80 Wochen bzw. ca. 1,5 Jahre – wenn ich hier auf 10 Tage pro Schiene im Schnitt runterkäme, wären das schonmal 160 tage weniger, also etwa 5 Monaten kürzer. Ich melde mich dann nach dem nächsten Termin oder so zurück.

Update nach 1 Woche

Ich muss sagen, dass die Schienen die ersten Tage schon noch genervt haben. Irgendwie, als würde man mit einem Mundschutz rumlaufen. Tatsächlich hat aber bisher niemand von sich aus gemerkt, dass ich die Schienen anhatte, was ich sehr gut finde 🙂

Durch die IPR war es leider so, dass meine Zähne einige Tage sehr empfindlich waren und ich auch leichte Zahnschmerzen hatte – vielleicht auch wegen der ersten Schiene. Auf jeden Fall ist das alles nun 1 Woche später deutlich besser. Die Zähne sind noch etwas Kälteempfindlich, aber ansonsten habe ich mich relativ schnell daran gewöhnt.

Netter Nebeneffekt: das Essen wird bewusster und weil es mir ab und zu lästig war, danach direkt wieder „alles“ sauber zu machen, habe ich etwas weniger gegessen. 😀